Schon seit Jahren nimmt das Lesen an unserer Schule eine besondere Stellung ein. Das Lesen ist nach wie vor die wichtigste Kulturtechnik zur Bewältigung des Alltags (Lesen von Gebrauchsanweisungen, Internet –Benutzung usw.). Lesen ist die Grundlage jeder weiteren Bildungsarbeit und hat Auswirkungen auf alle anderen Fächer in der Schule. Lesen muss geübt werden, aus Anfangslesern müssen flüssige Leser werden.
Doch wir wollen nicht nur das zweckgebundene Lesen fördern, sondern auch die Freude daran wecken. Durch Lesen erweitert das Kind sein Wissen, kann seine Freizeit sinnvoll nutzen und wird mit zunehmender Lesefertigkeit Spaß am Lesen finden. Auch dazu ist das flüssige Lesen eine unabdingbare Voraussetzung. Dann kann das Lesen ein wichtiges Hilfsmittel zum Erreichen persönlicher Ziele werden und dient der Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten.
Da das Medium Buch gesellschaftlich immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird, versuchen wir diesem Trend entgegen zu steuern. Immer weniger Kinder haben außerhalb der Schule die Gelegenheit, Bücher kennen zu lernen. Darum legen wir bei unserem Leseunterricht besonderen Wert auf den Umgang mit dem Buch. Im
Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen deshalb Projekte, die die Lesefreude und Lesemotivation steigern.
Dies ist eine vorrangige Aufgabe der Grundschule. Forschungen haben ergeben, dass sich unser Gehirn in etwa bis zum zehnten Lebensjahr Wörter und Wortgruppen leichter einprägt als in späteren Lebensjahren. Was also in der Grundschule versäumt wurde, kann später nur schwer nachgeholt werden. Nicht zuletzt wird durch Lesen die Fantasie angeregt, da die Kinder gezwungen sind, sich das Gelesene selbst vorzustellen und nicht fertige Bilder geliefert bekommen.